Der Erfahrungsaustausch für Gleichbehandlungsbeauftragte bietet einen abwechslungsreichen Mix aus Vorträgen, Thementischen, Pausengesprächen, einer Exkursion und einem Abendessen. Im Dialog mit Kolleg:innen von der Bundesnetzagentur (BNetzA), dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und aus der Branche werden in entspannter Atmosphäre aktuelle Entwicklungen und deren praktische Auswirkungen diskutiert, z. B. vertragslose Kunden, flexible Netzanschlüsse und die Defintion der Kundenanlage . Ziel ist es, die energiewirtschaftsrechtlich vorgeschriebene Gleichbehandlung im Verteilungsnetzbetrieb bestmöglich sicherzustellen. Vertreter:innen der Bundesnetzagentur geben Feedback zu den jährlich vorgelegten Gleichbehandlungsberichten und bieten einen Ausblick auf wichtige Aspekte für die Gleichbehandlungsberichte 2026. Außerdem werden zentrale Themen der Gleichbehandlung nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) vorgestellt und Praxisprojekt, z. B. zum Thema "Mystery Calls" vorgestellt.

Die beiden Veranstaltungstage bieten Gleichbehandlungsbeauftragten eine einmalige Gelegenheit, praxisrelevante Einblicke zu gewinnen und sich mit Kollegen und Kolleginnen zu entflechtungsrelevanten Themen persönlich auszutauschen. Mit Hilfe der wertvollen Kontakte, vorgestellten Maßnahmen und Werkzeuge können entflechtungsrechtliche Vorgaben sicher umgesetzt und Mitarbeiter:innen im Unternehmen geschult werden.

Handlungsempfehlungen für GBB in 2025

Organisatorische, personelle und IT-technische Trennung von Netzbetrieb und Vertrieb/Erzeugung gem. 7 ff. EnWG (Entflechtungsvorgaben) sicherstellen – vor dem Hintergrund sich verändernder energiepolitischer Rahmenbedingungen zum Beispiel durch das EEG, MsbG und EEV
Kernprozesse mit Diskriminierungsrisiko (z. B. Netzanschluss, Netzzugang, Einspeisemanagement, Störungsmanagement) identifizieren und regelmäßig kontrollieren
Den jährlichen Gleichbehandlungsbericht nach § 7a Abs. 5 EnWG nicht nur als Pflichtbericht sondern als Weiterentwicklungsinstrument nutzen
Regelmäßige Mitarbeiter-Schulungen anbieten und dokumentieren. Ratsam ist dabei ein Methodenmix aus E-Learnings, Präsenz-Schulungen und Webinaren. Die Entflechtungsvorschriften nach §§ 6 bis 10 EnWG sollten dabei auf das konkrete Unternehmen und tatsächliche Sachverhalte abgestimmt sein
Sich auf den erhöhten Beratungsbedarf in puncto Datennutzung und KI-Nutzung einstellen. Der Bedarf digitale Daten miteinander zu verknüpfen und intelligent zu nutzen, steigt kontinuierlich

Jörg Kempe

Veranstaltung

Erfahrungsaustausch für Gleichbehandlungsbeauftragte